Gesine Kögler
geboren 1958 in Magdeburg
Studium der Kunsterziehung und Bildhauerei an der Kunstakademie Stuttgart
Studium der Kunstgeschichte an der Uni Stuttgart
drei Söhne grossgezogen
Schnitzkurse für Erwachsene und Kinder
seit 1999 selbstständige Spielzeugmacherin
Interview
… der schönste Moment für Dich ist?
Das Glück, wenn es plötzlich klappt, z.B. ein Kreisel tanzt auf der Fingerspitze, die Stricklieselschnur guckt endlich durch’s Loch, ein Fisch hat „angebissen“... die Begeisterung nicht nur bei Kindern in dem Moment des Gelingens. Jeder kennt dieses Erlebnis. Für Erwachsene ist es sehr oft eine positive Erinnerung an die Kindheit, es geht ein Leuchten durch die Augen.
Auch ich selber spiele sehr gerne und habe viel mit meinen Kindern gespielt. Es ist schön, im Spiel und in Bewegung zu sein und die Begeisterung zu erleben, wenn Kinder ganz dabei sind.
Wie entstehen Deine Spielsachen ? Alles echte Unikate?
Meine Spielsachen haben einfache, klare Formen. Jedes Stück ist ein Einzelstück, ein Original. Mit der Zeit ändern sich die Modelle.
Mein Sohn ist Drechsler. Er drechselt die Spielzeugrohlinge aus heimischem Holz, aus Ahorn, Birke, Pappel. Die Spielsachen bemale ich mit den ungiftigen Aquarellfarben von Stockmar, mit Buntstiften und öle mit Bioöl von Livos.
Dein Angebot zum Spielen ist groß.
Ja, es gibt viele verschiedene Kreisel, wie Peitschenkreisel, Schnurkreisel, Wendekreisel, Springseile, Jojos, Angelspiele, Stehaufmännchen, Wurfspiele, Stickgabeln, viele verschiedene Stricklieseln… Es sind alles Dinge, mit denen man etwas tun kann, sie fördern Ausdauer, Feinmotorik und Bewegungsfreude... Es sind fast alles traditionelle, bewährte Spielsachen, die ich neu gestalte mit Farben und Mustern, die in mir leben.
Auch viele Sammler kaufen das Spielzeug und ich werde oft gefragt, ob es nicht zu kostbar für Kinder ist, aber auch Kinder haben Freude an schönen Dingen und nehmen dies auch wahr.
Es ist Spielzeug, das man vererben kann.
… eigenart?
Ist es wunderbar, so ein Tag raus aus der Werkstatt, mit den Kunden in Kontakt zu sein und den Rest der Woche dann wieder zu arbeiten.