Angelika Löwert

Als letzte noch verbliebene Mitbegründerin von „eigenart“ blicke ich auf die wechselvolle Geschichte der Ladengemeinschaft und erkenne, wie sich meine Arbeitsweise und meine Kollektion ständig verändert und gewandelt haben.

Geblieben ist das Material: Holz. Noch immer inspirieren mich Bretter und Leisten, die von abgerissenen Scheunen und Schuppen stammen oder von zerlegten Obstkisten: Hocker, Tabletts, große und kleine Regale mit und ohne Schübe, Briefkästen und Dekoratives für Haus und Hof entstehen daraus.

Die besondere Ausstrahlung des weiterverarbeiteten Altmaterials und die bunte Bemalung machen den Reiz meiner Arbeiten aus und machen aus jeden Stück ein Unikat. Zu einem Markenzeichen sind die wetterfesten Nistkästen und buntbemalten Futterhäuschen geworden.

> Interview mit Angelika Löwert

Mitbegründerin von eigenart...

eigenart wurde im Juli 1985 gegründet, damals war eine ganz andere Zeit: die "alternative-Öko-Welle". Meine Hauptmotivation war, kreativ zu arbeiten – ich war eine von vier anderen Mitgründern und wir suchten damals ein Ladengeschäft in Überlingen. Den Namen "eigenart" haben wir uns in der Kneipe ausgedacht. Wir waren alle Mitte 20. Damals war "eigenart" was ganz Neues.

Welche Ideen?

Da ich von Beruf Erzieherin bin, habe ich zuerst 23 Jahre lang Holzspielzeug gebaut. Ich hatte eine offene Werkstatt, in der auch andere zum Werkeln kamen. Meine Spielsachen waren aus heimischen Hölzern und mit Biolasuren bemalt (Auro, Biofa).

Und welche Ideen heute?

Freunde schenkten mir alte Bretter aus ihrem allgäuer Gutshof. Die Form und Struktur der Bretter inspirierten mich zu ganz neuen Produkten. Auch diese bemale ich mit meinen Biolasuren, was allem einen ganz eigenen Stil gibt.

Was genau produzierst Du?

Hocker mit Schubläden, Kerzenhalter, Möbel: Regale mit Schüben, Wandregale, Dekoratives für Haus und Garten. Am bekanntesten bin ich mit meinen wetterfesten Nistkästen und buntbemalten Futterhäuschen...